Farben, Folklore und Fluchterfahrungen, Queerness und alternative Lebenskonzepte - all das erwartet einen beim Besuch der heurigen Biennale in Venedig.
In ihrem Roman „A Thousand Ships“ (auf Deutsch „Die Heldinnen von Troja) beleuchtet Natalie Haynes den bekannten Stoff des Trojanischen Kriegs aus einer ungewöhnlichen Perspektive: Haynes lässt all die Frauen zu Wort kommen, die in der Ilias und der Odyssee nur als Randfiguren das Geschehen begleiten. Mit tiefem psychologischen Verständnis beschreibt sie die einzelnen Charaktere, die so unterschiedlich und vielschichtig sind wie ihre Schicksale.
Im Rahmen des O-Töne Literaturfestivals im MuseumsQuartier Wien besuchte ich eine Lesung der österreichischen Autorin Barbara Rieger. Die Auszüge entstammten ihrem neuen Roman „Eskalationsstufen“, der bereits vor seiner Veröffentlichung mit dem Marianne von Willemer-Frauenliteraturpreis der Stadt Linz ausgezeichnet wurde.
Stil und Inhalt begeisterten mich derartig, dass ich das Werk im Anschluss sofort erwarb – und innerhalb eines einzigen Tages verschlang.
1999 eröffnete das Essl Museum in Klosterneuburg - 2016 musste es aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seine Pforten schließen. Die einzigartige Kunstsammlung ging an die Albertina über, die die Perle vor den Toren Wiens unter dem Namen „Albertina Klosterneuburg“ nun endlich wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.
„Es muss geschieden sein“, das neue Auftragswerk, das Peter Turrini für das Theater in der Josefstadt geschrieben hat, thematisiert die (scheiternde) Revolution im Wien des Jahres 1848.
Auch wenn ich die überschwängliche Begeisterung der Kritiker nicht ganz teilen kann: Interessant, lehrreich und hervorragend inszeniert ist das Theaterstück allemal!
Noch bis 29. September läuft die Ausstellung „Glanz und Elend - Neue Sachlichkeit in Deutschland“ im Wiener Leopoldmuseum. Sie widmet sich einer morbiden Epoche der jüngeren Geschichte, und der Kunst, die sie hervorgebracht hat. Eine in höchstem Maße sehenswerte Zusammenstellung, die ich künstlerisch, aber auch historisch interessierten Menschen ausdrücklich ans Herz lege!
Wer Raphaela Edelbauers Roman "Die Inkommensurablen" gelesen hat, weiß, dass er keine konventionelle Aufführung erwarten darf, wenn das Wiener Volkstheater den Stoff auf die Bühne überträgt. Und tatsächlich sprengt die Inszenierung die Grenzen von Theater, wie wir es kennen.