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Was für eine Rezension!

Es kommt nicht oft vor, dass ich sprachlos bin - mit dieser Rezension hat es die Leserin geschafft:

Lyrik vom Feinsten!

Die Wiener Autorin Kaia Rose legt mit „Schattierungen der Stille“ ihren zweiten Gedichtband vor, und da ich von ihrem Erstlingswerk „Das Lied des Regenbogens“ schon vollkommen geflasht war, freute ich mich schon sehr auf ihre weiteren Gedichte. 

 

Im Klappentext heißt es in Auszügen: ... Während im Vorgänger "Das Lied des Regenbogens" fröhlichere Gedichte dominieren, sind es in "Schattierungen der Stille" die ernsteren Töne. Gefühlvoll und gleichzeitig voller Klarheit, widmet sich Kaia Rose den besonderen Herausforderungen im Leben. Dabei gewährt sie den Lesern einen tiefen Einblick in ihre Seele. Begleitend laden ihre Texte dazu ein, sich an persönliche Erfahrungen zu erinnern und die Kunst des Lebens anzuerkennen, in der sich Licht und Schatten letztlich zu von Optimismus getragener Weisheit vereinen.

 


Um dieses Buch zu lesen habe ich sehr, sehr lange gebraucht. Ich wollte jedes Wort, jeden Satz, jedes Gedicht ganz und gar genießen, auf der Zunge und im Herzen spüren, nachkosten und erleben. Was für ein Genuss!

 

Im Vorwort ihres Buches "Schattierungen der Stille" schreibt Kaia Rose über Lebenskunst und dass diese eben auch bedeutet, fest an das Gute zu glauben. Und zunächst meint man bei der Lektüre der vorliegenden Gedichte, dass der Autorin gerade das fehlt. Doch der Eindruck täuscht. Gewaltig! Denn schreibt sie auch zumeist über Verluste, Ängste oder Hoffnungslosigkeit, so sprüht doch zwischen den Zeilen immer wieder ihr unbezwingbarer Lebensmut, Glauben und Zuversicht, dass eben alles gut wird. Ja, liebe Kaia - das ist Lebenskunst. Und ich behaupte: Du besitzt sie! Und wie du Worte zu Sätzen und Texten formst - das ist Kunst!

 

"Trotzdem" heißt eines ihrer Gedichte - trotzdem singen, tanzen, lächeln, glauben - und jaaaa, möchte ich rufen. Einfach aus vollem Herzen jaaaaa.

 

In ihren Gedichten stellt Rose oftmals Fragen, auch unbequeme - an sich selbst, an mich als Leserin - die letztendlich jeder für sich beantworten darf. Sie rüttelt mit ihren Gedichten an Mauern und Fassaden, die sie oder wir um uns herum aufgebaut haben. Oft ist mir, als würde sie mir einen Spiegel vorhalten, so oft erkenne ich mich in ihren Worten wieder.

 

Hier finde ich alles, was ich von Lyrik erhoffe: Gedichte, die mich zutiefst berühren und bewegen, wie das Gedicht "Mutter und Tochter" und das ich sowohl meiner Tochter als auch meiner Mutter geschickt habe. Gedichte, die mich so traurig machen, dass nicht nur eine Träne kullert. Gedichte, die ich immer wieder lese. Zeilen, an denen ich hängen bleibe - verwundert, staunend. Gedichte, aus denen plötzlich augenzwinkernder Wortwitz taumelt. Gedichte, die mich bis in meine Träume "verfolgen".

 

Ich las letztens etwas zu der Frage: Was ist ein Gedicht? Für mich ist ein Gedicht ein Text, der mich bewegt, innehalten, staunen lässt. Der den Finger auf etwas legt, von dem man vielleicht gar nicht wusste, dass es da ist. Die Gedichte von Kaia Rose sind für mich eben solche Texte - Zauberworte, die mich stolpern lassen und aufgrund ihrer Intensität dankbar machen. Einfach, weil so etwas mit Worten möglich ist oder besser gesagt:  Weil die Autorin mit Worten so etwas möglich macht.

Liebe Kaia, ich danke dir von ganzem Herzen, dass du mich teilhaben lässt!

 

 

(Sabine Schildgen)

 

 

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