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Der durch den Spiegel kommt

Kirsten Boie

Klappentext:

Hinter dem Spiegel ist sie plötzlich eine Heldin. Anna kann es nicht fassen: Da findet man zufällig einen alten Spiegel, schaut hinein … und landet in einer anderen Welt. Ausgerechnet sie soll "Die Auserwählte" sein, die "Kühne Kämpferin", die das Land-auf-der-anderen-Seite von Evil dem Fürchterlichen erlösen wird? Sie ist doch gerade mal 10 Jahre alt und nicht mal besonders groß für ihr Alter. Mutig im Übrigen auch nicht. Doch einmal in der Parallelwelt verloren, muss Anna es wohl oder übel mit Evil aufnehmen. Der Kinderbuchklassiker von Kirsten Boie als Taschenbuch.

 

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Meine Meinung:

Modernes Märchen zwischen Lindgren und Nöstlinger

Ich habe das Buch meinen neunjährigen Zwillingen vorgelesen. Zunächst brauchten sie relativ lange, um auf den Geschmack zu kommen. Für mich überraschend, irritierte es sie sehr, dass das Buch in der Ich-Form und in der Sprache der zehnjährigen Protagonistin verfasst ist - also mehr der gesprochenen als der geschriebenen Sprache nahekommt. Mich störte das nicht, erinnerte mich der Stil doch an die österreichische Kinderbuchikone Christine Nöstlinger - nur ohne den österreichischen Einschlag.

 

Sobald sich die Kinder einmal daran gewöhnt hatten, faszinierte sie der Roman jedoch fast ebenso wie mich. Geschrieben aus der Perspektive eines Mädchens „wie du und ich“, das so gar nicht zur Heldin zu taugt, sich aber durch eine Verkettung von Zufällen plötzlich wider Willen in der Rolle der Heldin wiederfindet, entfaltet sich eine Geschichte voller Spannung und Magie. Mich erinnerte sie frappierend an Astrid Lindgrens „Mio, mein Mio“, das die Autorin mit Sicherheit beeinflusst hat. An manchen Stellen kamen mir die Übereinstimmungen fast schon ein wenig seltsam vor - aber da „Mio, mein Mio“ in meiner Kindheit zu meinen Lieblingsbüchern gehörte, entschloss ich mich, keinen Anstoß daran zu nehmen, sondern die Lektüre einfach nur zu genießen.

 

Leider war das Buch viel zu früh zu Ende - ich hätte noch lang weiterlesen können.


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