60 Jahre, nachdem ein schweres Erdbeben Skopje (damals Jugoslawien, heute Hauptstadt Nordmazedoniens) erschütterte und zu großen Teilen zerstörte, wirft die Ausstellung „No Feeling Is Final“ einen Blick zurück auf die Naturkatastrophe und die in ihrem Gefolge einsetzende unvergleichliche Welle internationaler Solidarität. Da Jugoslawien zum Zeitpunkt des Unglücks bündnisfrei war, eilten sowohl der Westen als auch der Osten dem gebeutelten Land zu Hilfe und unterstützten es gemeinsam beim Wiederaufbau - ein einzigartiges Vorkommnis mitten im Kalten Krieg!
Im Zentrum der kulturellen Bestrebungen stand die Gründung eines Museums für zeitgenössische Kunst, dem Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt Tausende von Kunstwerken stifteten.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Werke, sowohl von internationalen Berühmtheiten wie Picasso, Baselitz, Hockney oder Katz als auch von osteuropäischen Künstlerinnen und Künstlern oder Kunstschaffenden aus Afrika und Lateinamerika, und stellt sie anhand von Bild- und Videomaterial in den historischen Kontext.
Während mich die Sammlung an sich nur punktuell begeistern konnte, bedeutet der Besuch der Ausstellung jedenfalls einen lehrreichen Ausflug in die jüngere Kulturgeschichte (Ost)Europas und der Welt.
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