Eigentlich war es die (nur noch bis 9. Jänner 2022) zu bewundernde Modigliani-Ausstellung, die mich in die altehrwürdige Wiener Albertina lockte. Wie sich herausstellen sollte, waren die Werke Almedo Modiglianis aber weder das einzige noch das größte Kulturerlebnis dieses Nachmittags. Neben seinen - zugegebenermaßen eindrücklichen - Gemälden, vor allem den berühmten Akten, entdeckte ich weitere Künstler, die ich als mindestens genauso sehenswert empfand:
Die naturnahen abstrakten Gemälde von Martin Noël begeisterten mich mit ihren farbkräftigen Linien und Flächen und der Symbiose zwischen Malerei und Holzschnitt.
Tief beeindruckt war ich von den Großformaten der facettenreichen Künstlerin Michela Ghisetti, die neben überdimensionalen, in ihrer Realitätsnähe und Ausdrucksstärke berührenden Frauenporträts auch abstrakte Farbfeuerwerke zaubert, deren scheinbare Zufälligkeit täuscht - denn jeder Pinselstrich, jeder Tupfer ist wohlbedacht und genau platziert.
In den vielseitigen, teils sehr tiefgründigen, teils humorvollen Zeichnungen des Tirolers Paul Flora offenbarte sich mir wieder eine eigene, äußerst faszinierende Stilrichtung.
Überzeugend wie immer daneben die altbekannten Meister wie Pablo Picasso, Roy Lichtenstein oder Andy Warhol (auch wenn Letzterer nicht mein Fall ist).
Wenn ihr rund um das Jahresende ein wenig Zeit erübrigen könnt, lege ich euch einen Besuch der Albertina wärmstens ans Herz 💗!
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